gurtenCLASSIC (Photo: gurtenCLASSIC)
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Lauf- und Radsport vom Feinsten

Die 40. Austragung der GurtenClassic zeichnete sich durch Qualität und Quantität aus. Als Sieger des Hauptlaufes profilierten sich Mekonen Tefera und Daniela Aeschbacher. 

Letztes Jahr musste Mekonen Tefera nach den 15, harten Kilometern und einem hochstehenden Rennen Dominik Rolli klar den Vortritt überlassen – nun holte der 30-jährige Vielstarter von TV Länggasse den Sieg beim Heimlauf auf eindrückliche Weise nach. Und blieb mit 58:13 Minuten als diesmal Einziger unter einer Stunde. „Ich bin happy, jetzt figuriert dieser Klassiker auch in der Liste meiner Siegläufe.“ Mekonen lobte die Ambiance wie die hervorragenden Bedingungen zum Laufen.

Auch der zweitplatzierte David Bill aus Wabern  wusste sein Resultat richtig einzuschätzen: „Mir war klar, auf dieser Strecke musst du einteilen.“ Darum liess er Tefera denn auch früh ziehen. Und er kam auf seinem unangefochtenen Verfolgerplatz zum Geniessen: „Zwei Mal fällt die Strecke ab. Auf diesen Parts konnte ich meine Stärke ausspielen, so dass ich mich richtig im Element fühlte.“ Mit dem ehemaligen Halbmarathon-Team-Europameister Andreas Kempf auf Rang 3 und Ski-OL-Weltklasse-Läufer Nicola Müller auf Rang 4 präsentierten sich bekannte Namen auf den folgenden Rängen.

Anita Weyermann warnt
Und genau das galt auch für die Frauen. Mit Daniela Aeschbacher setzte sich eine Marathon-Spezialistin mit internationalen Einsätzen durch. Im Gegensatz zu Bill betonte sie: „Die Anstiege sind mein Terrain, aber ich wusste auch, da geht es zwei Mal hinunter.“ Trotzdem zeigte sie sich begeistert: „Diese Herbststimmung, die vielen Zuschauer, das war wunderschön.“ Aeschbacher setzte sich mit einem Vorsprung von 2:29 Minuten auf Vorjahressiegerin Anita Weyermann durch. Die ehemalige Weltklasse-Athletin ist mittlerweile 45 und vor allem wusste sie: „Am Gurten darfst du nicht zu viel Risiko eingehen, sonst kommt’s nicht gut.“ Deshalb liess sie Aeschbacher früh ziehen. Und nach ihrem Einzeleinsatz animierte sie die Kinder am Kinderrennen beim Warm-up. Rang 3 belegte Simone Hegner (Bern). Im Kurzlauf über 9 km setzten sich Christian Leu (Orvin) und Celine Aebi (Langenthal) durch.

Trendwende?
Freude bereitete die Prachtswetter-Jubiläumsaustragung den meisten Läuferinnen und Läufern, den Velofahrern (Sieger Christoph Friedli/Bern und Silvia Forrer/Matzingen), den Walkerinnen und Walkern sowie den Organisatoren. Mit knapp 1500 Teilnehmenden in den verschiedenen Kategorien und Sparten (Velorennen, Running, Walking, Kinderrennen) entsprach der Zuspruch den Zahlen vor der Pandemie. Winkler freute sich und frohlockte: „Das könnte aufzeigen, dass der Ausdauersport wieder in die Gänge kommt.“

Jörg Greb