Die 11. Ausgabe des Matterhorn Ultraks wurde nicht mit den besten Wetterbedingungen belohnt. Trotzdem war es für Athleteninnen und Athleten sowie die Organisatoren ein unglaubliches Wochenende im weltberühmten Bergdorf Zermatt. Während drei Tagen standen über 3’200 Läuferinnen und Läufer bei einem der sieben Rennen am Start.
Der Matterhorn Ultraks blickt zurück auf ein Wochenende mit Weltklasse Skyrunning in einer unvergleichlichen Bergatmosphäre. In diesem Jahr war das internationale Elitefeld stärker als je zuvor. So waren es auch internationale Athleteninnen und Athleten, die die Siege im EXTREME, SKY und MOUNTAIN (nur Frauenkategorie) nach Hause brachten. Die Lokalmatadoren Martin Anthamatten und Victoria Kreuzer liefen bei der VERTINIGHT in einer eigenen Liga.
EXTREME – wortwörtlich
Das Wochenende begann am Freitag mit seinem Flaggschiff Event: dem EXTREME. Das Rennen überzeugt mit einer anspruchsvollen Strecke, die Berg- und Höhenerfahrung erfordert und bei der die Läuferinnen und Läufer beweisen müssen, dass sie an alpines Gelände gewöhnt sind. Als offizielles Rennen der Skyrunner World Series war das Elite Feld so stark wie nie zuvor. Als Erste erreichten der Spanier Manuel Merillas (Scarpa) in 3:19:17 Stunden und die Russin Anastasia Rubtsova (4:10:34) die Ziellinie. Manuel Merillas meinte nach dem Rennen, dass der Matterhorn Ultraks wahres und reines Skyrunning sei. Alle Teilnehmenden, die nach ihm in einem der anderen Rennen starteten, erlebten die gleiche unvergleichliche Atmosphäre auf den Trails.
VERTINIGHT – dominiert von den Lokalmatadoren
Der Wetterbericht für die VERTINIGHT sagte viel Wind voraus. Doch eine Absage war keine Option. Deshalb änderten die Organisatoren noch am Morgen des Rennens die Route. Die Läuferinnen und Läufer mussten neu auf die Sunnegga anstatt auf Schwarzsee laufen.
Klar ist, dass Martin Anthamatten und Victoria Kreuzer ihre Hometrails kennen. Nach langer Verletzung zeigte Victoria Kreuzer, dass sie wieder in Form ist. Sie liess die Zweite, Enya Summermatter, 3 Minuten und 40 Sekunden hinter sich. Der Streckendesigner vom EXTREME Rennen, Martin Anthamatten, konzentrierte sich dieses Jahr ebenfalls auf die VERTINIGHT und gewann diese vor Pascal Buchs und Griffin Briley.
SKY, MOUNTAIN and ACTIVE – alle Jahreszeiten in einem Wochenende
Beim Start am Samstag waren die Wetterbedingungen für die Läuferinnen und Läufer des SKY und MOUNTAIN Rennens perfekt und die Aussicht auf das Matterhorn unglaublich. Dies änderte sich im Laufe des Tages schnell. Doch eine Absage kam auch hier nicht in Frage. Deshalb entschied die Rennleitung, dass rund zwei Drittel der SKY Teilnehmenden wegen des starken Windes nicht bis zum Trift laufen. Diese Strecke wurde um rund 8 km abgekürzt, damit alle sicher nach Zermatt zurückkehren konnten.
Am Sonntagmorgen schliesslich war das Wetter erneut nass und es regnete praktisch während des gesamten Rennens. Dies hatte jedoch keinen Einfluss auf die Stimmung im Ziel – die Feier war gross, die Atmosphäre positiv und es gab nur lächelnde und stolze Gesichter unter den 1’000+ Teilnehmenden.
Michel Hodara, Mitglied des Organisationsteams, fasst zusammen: „Die Wetterbedingungen waren dieses Wochenende schwierig, aber der Matterhorn Ultraks und die Teilnehmenden haben gewonnen! Das Wetter in den Bergen ist unvorhersehbar und im Skyrunning läuft man nicht immer bei bestem Wetter. Nichtsdestotrotz, hat sich der Matterhorn Ultraks zu einem wichtigen Moment und einem traditionellen Ereignis in Zermatt entwickelt. Mit Stolz beenden wir ein Wochenende, das für alle Teilnehmenden und uns als Organisatoren unvergesslich bleiben wird.“
Im Jahr 2024 wird der Matterhorn Ultraks vom 23. bis 25. August stattfinden.
Alle Resultate der Ausgabe 2023 gibt es hier.
(agr, pd)