Ein Mann in ausgefallenem Kostüm (Schottenrock) springt beim Survivalrun in Thun auf dem Waffenplatz über einen Baustamm
(Photo: ERTAPPT.ch)

Survivalrun: Partystimmug bei Postkartenwetter

Über 3500 Abenteuerlustige erlebten auf dem Thuner Waffenplatz einen speziellen Survivalrun. Bei strahlendem Sonnenschein stellte der Schnee zusätzliche Anforderungen – und: Der Lauf wird immer jünger und weiblicher.

Die grosse Kälte der vergangenen Wochen war vergessen, als am Sonntagmorgen die Sonne die letzten Nebelfetzen vertrieb, den Thuner Waffenplatz flutete und dem Survivalrun so bei seiner 6. Austragung zu besten Bedingungen verhalf. Dem letzten Schnee vermochte aber auch sie nicht den Garaus zu machen, dieser stellte die gut 3500 Teilnehmenden dann auch vor eine kräfteraubende Herausforderung.

Die Organisatoren hatten den 9 Kilometer langen Parcours mit 18 teilweise spektakulären Hindernissen leicht anpassen müssen – auf die klassischen Wasserpassagen wurde wegen zu vielen eisigen Stellen verzichtet. Doch das Schmelzwasser sorgte für anspruchsvolle Partien und Schlammbäder, die dem Event einen hohen Spassfaktor verliehen und für strahlende, wenngleich dreckverschmierte Gesichter sorgten.

Hoher Frauenanteil

„Die Stimmung war super und die Atmosphäre cool, unterwegs trugen einen die Zuschauer geradezu mit“, sagte Sandrine Müller, die Siegerin in der Kategorie Survivor, die 18 Kilometer in 1:24:01 Stunden absolvierte. Die OL-Läuferin kannte das Spektakel erst vom Hörensagen und schwärmte nach ihrer Premiere vom abwechslungsreichen Lauf und der Partystimmung.

Die 22-Jährige steht quasi exemplarisch für die Entwicklung des Survivalruns: Er wird immer jünger und immer weiblicher. Erneut sank das Durchschnittsalter und liegt nun bei 26 Jahren. Bemerkenswert ist zudem der äusserst hohe Frauenanteil: 48 Prozent der Teilnehmenden waren Frauen und Mädchen.

Ebenfalls nicht beeindrucken liess sich von den speziellen Umständen Silvan Bruhin. Der 26-Jährige war der Schnellste, Flinkste, Kräftigste und Ausdauerndste bei den Männern mit 1:08:45.

Auffällig viele Läuferinnen und Läufer bevorzugten an diesem Wochenende die „Survivor light“-Variante, bei der nicht 18, sondern 9 Kilometer zu absolvieren wa-ren. Und für viele unter ihnen stand das Mitmachen im Team im Zentrum.

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(pd)