(Photo: SWITZERLAND MARATHON light)
(Photo: SWITZERLAND MARATHON light)

Maja Neuenschwander gewinnt den SWITZERLAND MARATHON light

Maja Neuenschwander (STB) wiederholte ihren Sieg am SWITZERLAND MARATHON light. Bei den Männern gewann der Deutsche Jens Ziganke. Und Didier Défago braucht jetzt ein Training mit Viktor Röthlin.

Maja Neuenschwander hat den SWITZERLAND MARATHON light schon öfters als Hauptprobe vor entscheidenden Wettkämpfen genutzt. Entsprechend gut kennt sie die Strecke. Wenige Wochen vor ihrem nächsten Saisonziel, dem Marathon in Berlin, gelang der Bernerin aber kein zufriedenstellendes Resultat. Sie lief die 21,1 km in 1:16:25 Stunden. „Ich habe in St. Moritz gut trainiert und fühlte mich auch gut. Aber die Beine waren heute einfach schwer. Die Lockerheit hat gefehlt“, sagte sie. Kam erschwerend dazu, dass Neuenschwander ab Streckenhälfte alleine laufen musste. „Plötzlich waren auch die Männer weg, da wurde es sehr schwer.“ Die schnellste Marathonläuferin der Schweiz feierte in Sarnen bereits ihren zweiten Sieg. So fand sie nach der Ziellinie auch schnell den Humor wieder, als sie den Organisatoren ein Lob für die Stimmung aussprach. „Es ist wirklich sehr schön, unterwegs mit all den speziellen Darbietungen so unterstützt zu werden. Trotzdem habe ich immer etwas Angst, dass mir mal eine Treichel auf den Kopf fällt“, sagte sie schmunzelnd. Die Zuschauer hatten bei Kilometer 16 mit Kuhglocken-Gebimmel die Läufer in einer kurzen Steigung angefeuert, an deren Ende sie ein imposanter Glockenhimmel erwartete.

Jens Ziganke im Anstieg am stärksten

Bei den Männern siegte Jens Ziganke. Der Deutsche blieb mit 1:11:15 rund vier Minuten über seiner persönlichen Halbmarathon-Bestzeit. „Ich habe mich erst vor einer Woche entschieden, dass ich hier laufe und kannte die Strecke nicht. Ich bin absolut positiv überrascht. Sehr schön, sehr abwechslungsreich, aber auch anspruchsvoll“, resümierte der Realschullehrer. Ziganke lief in einer Gruppe mit dem späteren Zweiten Andreas Meyer (STV Willisau) und dem Dritten Samuel Morf (TV Oerlikon). „Wir liefen immer zusammen, aber Jens zog bei den Anstiegen jeweils davon“, so Meyer. „Die Strecke war sehr anspruchsvoll, vor allem die zweite Hälfte war intensiv. Aber mit dieser tollen Unterstützung lief es sich leichter“, ergänzte Samuel Morf.

Ein Kompliment, welches Viktor Röthlin sehr freuen wird. Der Marathon-Europameister von 2010 initiierte den Halbmarathon 2014 und die gute Stimmung rund um den See ist ihm ein grosses Anliegen. „Es ist uns wichtig, dass alle Läuferinnen und Läufer hier etwas Spezielles erleben und vom Lauf und der Stimmung schwärmen.“

Bernhard Russi schickte Läufer auf die Strecke

Auch Bernhard Russi war begeistert von der Organisation. Der Abfahrtsolympiasieger von 1972 gab den Startschuss für den Halbmarathon: „Ich komme nach Sarnen, und alle empfangen mich überaus freundlich. Ich habe eine sehr positive Stimmung und eine professionelle Organisation erlebt.“ Russi war am Samstagmorgen quasi extra aus China zurückgeflogen. „Ich war nur kurz in Peking. Wir bauen da an den Pisten für die Olympischen Winterspiele 2022.“

Begeisterter Didier Défago

Didier Défago war bereits zum zweiten Mal in Sarnen. Der Abfahrtsolympiasieger von 2010 und Kitzbühel-Sieger schickte nicht nur die Läufer auf die 10-km-Strecke, er lief diese auch gleich selber. „Die letzten zwei Kilometer waren sehr hart. Ich konnte aber mit einer Gruppe mitlaufen und so die Stimmung geniessen. Einfach phänomenal“, schwärmte Défago, der im Ziel auch allen Läufern gratulierte. „Hut ab vor ihren Leistungen!“ Klar, dass die Frage nach seinen weiteren Ambitionen auftauchte. „Ich möchte schon mal einen Halbmarathon laufen. Aber dazu brauche ich wirklich die Hilfe eines Spezialisten. Viktor Röthlin muss mich trainieren und vielleicht auch gleich neben mir laufen“, sagte der zweifache Familienvater und lachte.

Viel Freude auf der Bahn

Neben den traditionellen Distanzen wurde auch der Fun Run über 4 km ausgetragen sowie die beliebten Läufe von „Viktor Röthlins Klassenduell“. Und auch die kleinsten Knirpse in den Kategorien „Girls und Boys“ durften eine Runde auf der Leichtathletik-Anlage laufen.

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(pd)