Der 45. Kerzerslauf bot Anlass für viel Begeisterung.
Beste Bedingungen sorgten für die Basis: ideale Temperatur, Sonnenschein, trocken, kein Wind. Die Folge: eine Vielzahl strahlender Gesichter: vor, während und nach dem Rennen. Und die Kommentare zeichneten sich durch Vielfalt und blumigen Worte aus . Der 45. Kerzerslauf begeisterte – durch: das Wetterglück, die abwechslungsreichen, landschaftlich reizvollen Strecken, Das anspruchsvolle Profil, die Stimmung. Es passte das Gesamtpacket. Die eingespielte Organisation verstand es, den Läuferinnen und Läufern ein prägendes Erlebnis zu ermöglichten. Als „Swiss Season Opening“ wird der Kerzerslauf propagiert. Zu Recht. Zwar nicht um den ersten Volkslauf des neuen Jahres handelt es sich, aber um den ersten grösseren. Und den ersten, der die Deutschschweiz und die Romandie verbindet. Auch wenn die «Amtssprache» Deutsch dominierte, unterwegs war französisch häufig zu hören. Mit den 5814 Finishern resultierte im Vergleich zum Vorjahr (4895) ein erfreulicher Anstieg. Zum Rekordjahr 2016 verbleibt allerdings trotzdem noch viel Aufholpotenzial. OK-Präsident Markus Ith wertet diese Entwicklung als positiv: «Mit unserer Finisherzahl erreichten wir die im Herbst formulierte Vorgabe.» Es sei, so sagte er weiter, «nicht unser Ziel, sofort wieder auf Vorcorona-Niveau zurückzukehren.» Das Wachstum von fast 20 Prozent wertet er als erfreulich. Es dünkt ihn «gesünder.» Ilg hofft nun auf die Mund-zu-Mund-Propaganda nach diesem geglückten Kerzerslauf.»
Kenianische Dominanz
Klar setzten sich sowohl bei den Frauen (Purity Gitonga) wie bei den Männern (Julius Nueri).Gastläufer aus Kenia durch – er in 44:49 Minuten, sie in 49:40, er im Schlussspurt, sie solo und souverän. Und Gitongas Zeit ist bemerkenswert: Um die drittbeste in der langen Kerzerslauf-Tradition handelt es sich. Als (einzige) Vertreterin auf dem Podest aus der Schweiz zeichnete sich Priska Fuhrer aus Hinterkappelena aus – auf Platz 3 bei den Frauen. Allerdings wies sie mit 8:33 Minuten einen beträchtlichen Rückstand auf die Siegerin auf. Und einer mit einer grossen Vergangenheit war einmal mehr mit von der Partie: der Premierensieger von 1979, Albrecht Moser. Der mittlerweile 78-Jährige gewann vier weitere Male und war nun über die 10 km Walking mit von der Partie.
Livebilder von der Strecke
Auch am diesjährigen Kerzerslauf war die Liveübertragung wieder ein wahrer Hingucker für das Publikum. Die Liveübertragung, welche von Migros/Tit Pit, Datasport und dem Kerzerslauf organisiert wurde, übertrug in Abstimmung mit dem Speaker- und Musikteam laufend Livebilder von der Strecke in den Zielbereich. Die LED-Panels übertrugen Livebilder über alle Streckenabschnitte, sodass das Publikum im Zielbereich stets auf dem aktuellsten Stand des Rennens war.
Blind Jogging am Kerzerslauf
Der Kerzerslauf hatte die Ehre, dass das Schweizer Radio und Fernsehen SRF Sequenzen für den Dokumentarfilm «Blind Jogging» an unserem Jubiläumslauf aufnehmen konnte. Dabei verfolgte das Kamerateam mit dem Motorrad das Laufgeschehen.
Jörg Greb, pd, agr