Das grosse Volksfest an den 20KM de Lausanne freut sich über einen starken Anstieg der Teilnehmerzahlen in allen Kategorien (insgesamt über 40%). Nicht weniger als 24’948 Liebhaberinnen und Liebhaber des Laufens, Walkens und der guten Stimmung haben sich für die 41. Ausgabe an diesem Wochenende (29. und 30. April) angemeldet. Wie üblich werden die Läuferfelder von einigen guten Athleten aus dem afrikanischen Hochland angeführt. Auf regionaler Ebene kann sich das Publikum auf die mehrfache Waadtländer Siegerin Laura Hrebec, den Triathleten Adrien Briffod, den gebürtigen Eritreer Habtom Amaniel und das Berglauf-Spezialistenpaar Theres und François Leboeuf freuen.
Am Samstag werden 13’500 junge und ältere Menschen zum großen Familienfest über 2 und 4 Kilometer am Seeufer erwartet. Ein lebhafter und festlicher Tag wird erwartet, mit einem interessanten 5 km-Lauf und einem Gourmet-Apéro’run als Schlussbouquet. Am Sonntagmorgen werden 11’448 Läuferinnen und Läufer auf den 20 und dann 10 Kilometern die Stadt erobern.
5 km: Samstag 16:45 Uhr
Männer: Das Elite-Feld des 5 Kilometer-Lauf ist der am dichtesten besetze Wettkampf des Wochenendes. Nach seinem beeindruckenden Sieg bei den 10 km von Payerne im März dieses Jahres ist William KIBOR (KEN) der große Favorit. Seine Hauptrivalen sind der Vorjahresdritte Erick Leon NDIEMA (KEN) sowie zwei sympathische Flüchtlinge aus Eritrea: der Waadtländer Habtom AMANIEL, der seit seinem zweiten Platz über 10 km bei den 20KM 2021 immer besser in Fahrt kommt, und der Genfer Tesfay FELFELE, der in einer sehr guten Form ist. Auf Schweizer Seite ruhen die Hoffnungen auf den Schultern des Waadtländer Triathleten Adrien BRIFFOD, der kürzlich Zehnter der Weltserie in Abu Dhabi wurde, des Genfers Andy COENDET, der im letzten Jahr Vierter an den Schweizer Meisterschaften im Kurzcross wurde, und eines weiteren Waadtländer Triathleten in der Person von Maxime FLURI, der immer noch den Rekord über 4 km BCV Junior (12’57 im Jahr 2015) hält.
Frauen: Auch bei den Frauen ist der 5km das am stärksten besetzte Rennen der beiden Wettkampftage. Bei ihrer Rückkehr nach Lausanne übernimmt die zweifache Titelgewinnerin (5 und 20 km) Cynthia KOSGEI (KEN) erneut die Rolle der Favoritin. Die erste Gewinnerin des Circuit de courses muss sich jedoch vor ihrer Landsfrau Lydia Jebichii KORIR in Acht nehmen, die im Dezember letzten Jahres überraschend Vierte beim Course de l’Escalade wurde, bevor sie in den letzten Wochen kurz hintereinander den 10 km und den Halbmarathon in Annecy sowie den Halbmarathon in Belgrad gewann. Die Äthiopierin Kuba Alemu BEKELE, die in Annecy zweimal Zweite wurde, wird versuchen, das Podium zu vervollständigen. Ebenso wie die Kenianerinnen Hilda Jelagat KIPTUM und die Dritte des letzten Murtenlaufs Beatrice CHERONO. Die junge Bahnläuferin aus Langenthal Elena EICHENBERGER (20 Jahre) positioniert sich als beste Schweizerin.
20 km: Sonntag 9:30 Uhr
Männer: Drei Afrikaner versprechen, die Spitze des Titelrennens zu bilden: der Kenianer Erick Leon NDIEMA und die Äthiopier Neda MULETA und Balcha Amente JOBIRU. Die beiden Erstgenannten belegten im letzten Jahr beim 5- und 10-Kilometer-Lauf den dritten bzw. zweiten Platz. Jobiru feiert seinerseits seine Premiere bei den 20KM. Auf regionaler Ebene kam es zu einem engen Duell zwischen dem Aigloner François LEBOEUF, der in Lausanne zwei Podestplätze errungen hatte, und dem ehemaligen nationalen Medaillengewinner über 1500 m Ilias HERNANDEZ. Die beiden Romands hatten im letzten Jahr die Plätze 6 und 7 belegt.
Frauen: Die afrikanischen Außenseiterinnen im 5 km-Lauf Kuba Alemu BEKELE (ETH) und Beatrice CHERONO (KEN) sind die Favoritinnen im 20 Kilometer-Lauf der Frauen. Angesichts ihrer Ergebnisse in Annecy genießt Bekele die Gunst der Stunde. Mehrere Minuten dahinter werden vier Regionale um den dritten Platz und den Titel der besten Schweizerin kämpfen: die Waadtländerinnen Theres LEBOEUF und Isabelle BUTTICAZ (4. und 5. im Jahr 2022), die Jurassierin Morgane CRAUSAZ (3. der 10 km in den Jahren 2021 und 2022) und die junge Walliserin Oria LIACI (22), die kürzlich den Course du Soleil in Siders gewonnen hat.
10 km: Sonntag 11:45 Uhr
Männer: Ein großer Favorit für den dritten und letzten Wettkampf des Wochenendes ist der eritreische Flüchtling Seare WELDEZGHI aus Zürich, der Mitte März seinen 10km-Rekord auf 29’35 verbessert hat. Die erfahrenen Franzosen Abdelkader MAHMOUDI und Maxime BARGETTO sowie der äthiopische Flüchtling aus Bern, Tefera MEKONEN, werden versuchen, so lange wie möglich in seinem Windschatten zu bleiben. Dahinter kündigen sich zwei Romands an, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern werden: der Genfer Ricardo PINTO und der junge Bieler Mickael MARTI (19 Jahre/3. Platz im letzten Jahr).
Frauen: Nach ihren jüngsten Triumphen in Annecy und Belgrad ist die Kenianerin Lydia Jebichii KORIR die große Favoritin im 10 km-Lauf. Hilda Jelagat KIPTUM (KEN) und Workinesh AREDA (ETH) werden versuchen, das Podium zu vervollständigen. Auf der Schweizer Seite fragen sich die Experten, in welcher Form sich Publikumsliebling Laura HREBEC präsentieren wird. Hat die Waadtländerin die Mittel, um auf das Podium zu klettern?
(pd)