Wings for Life World Run (Photo: Phil Gale)
Wings for Life World Run (Photo: Phil Gale)

Rekord zum Jubiläum: 7’500 Läuferinnen & Läufer am Wings for Life World Run Switzerland

Gestern Sonntag läuteten die Glocken zum Start der 10. Austragung des Wings for Life World Run besonders heftig. Über 5’300 Personen starteten in Zug, über 7’500 waren es schweizweit inklusive App Run. Weltweit bewegten sich rund 206’000 Läuferinnen und Läufer zeitgleich für einen guten Zweck. Entweder in einer der 7 Länder an den jeweiligen Flagship Runs oder via App Run. 100 Prozent der Einnahmen fliessen in die Rückenmarksforschung.

Die Bedingungen: Angenehme 20 Grad und fast bis zum Ende des Rennens regenfrei. Mit der eindrücklichen Stimmung kamen so alle Läuferinnen und Läufer sowie das Publikum in den Genuss eines einzigartigen Live-Erlebnisses.

Globales Movement
In 158 Ländern nahmen ingesamt 206’728 Läuferinnen  und Läufer aus 192 Nationen teil. Zug fungierte dabei neben Städten wie Wien (AT), München (DE), Ljubljana (SVN), Zadar (HR), Posen (PL) und Kachetien (GOR) als einer von sieben physischen Austragungsorten. Wer es nicht an einen der Flagship Runs schaffte, konnte per App teilnehmen und die Strecke frei wählen oder an einem der zahlreichen globalen App Run Events teilnehmen. Dieses Jahr wurden beim Wings for Life World Run weltweit 5,8 Millionen Euro gesammelt.

Stars stehen für die gute Sache ein
Natürlich ist es für die Teilnehmenden immer wieder eine grosse Freude, zusammen mit bekannten Gesichtern am Start zu stehen. Der begehrte Weltmeister und Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt war zum 3. Mal beim Wings for Life World Run dabei: «Die Bedingungen und die Atmosphäre waren super. Die Läuferinnen und Läufer vor Ort kamen so in den Genuss eines perfekten Laufwetters. Und mit 18 Kilometern konnte ich auch gleich ein prima Training absolvieren». An seiner Seite der Zehnkämpfer Simon Ehammer, der es heute bewusst locker anging, sagt: «Ein super Event, tolle Stimmung. Ich war zum ersten Mal beim Wings for Life World Run und habe es sehr genossen heute». Seven, der nach einer TV-Sendung gleich noch eine Club-Tour anhängte, zeigte sich vor dem Start leicht angespannt: «Klar, bin ich fit. Aber neben so vielen hochkarätigen Sportlern … ». Dennoch war der Sänger fleissig und spulte 16 Kilometer ab. Im Catcher Car sass der Kitesurfer und Freeskier Maxime Chabloz hinter dem Steuer, der sichtlich Spass an seiner speziellen Aufgabe hatte: «Sehr bewegend, was wir alle hier erleben dürfen. Toll was die Rückenmarksforschung schon erreicht hat».

Michel Roccati begeisterte die Zuschauenden vor Ort
Die École Polytechnique Fédérale de Lausanne EPFL war heuer mit Michel Roccati am Start. «Was für ein tolles Event. Sehr cool, mit so vielen guten Läufer:innnen am Start zu sein. Die positive Stimmung hier in Zug hat mir sehr viel Energie gegeben», so der 31-jährige Italiener. Er verunfallte 2017 mit einem Motorrad und ist der erste Mensch, der nach einer kompletten Querschnittslähmung wieder gehen kann. Dank der von Wings for Life unterstützten und in Lausanne entwickelten Technik steht er wieder auf, boxt in einen Sandsack oder geht – wie heute – mit einem Rollator 450 Meter, bis er vom Catcher Car eingeholt wird.

Sieger in der Schweiz und weltweit
Bei den Rollstuhlsportlerinnen gewannen Sarah Hundert, die extra mit einem 100-köpfigen Team aus Liechtenstein angereist ist. Tennisspieler und TikToker Giuliano Carnovali rollte bei den Herren am weitesten. Bei den Frauen holte in der Schweiz die Polin Patrycja Talar den Sieg. Ihr gelang es, über 48,7 Kilometer dem Catcher Car davonzulaufen. Bei den Herren gewann ein dem Zuger Publikum bekanntes Gesicht: Der gebürtige Schwede Niklas Sjöblom sicherte sich nach 2018 den Sieg zum zweiten Mal nach einer überraschenden Wende und einer Distanz von 60,7 Kilometern. Das Rennen auf internationaler Ebene konnten die Polin Kasia Szkoda (55km) und der Japaner Jo Fukuda (69km) für sich entscheiden.

Weitere Informationen zum Wings for Life World Run findest du unter www.wingsforlifeworldrun.com.

(pd, agr)