Grand-Prix von Bern (Photo: swiss-image.ch)
Grand-Prix von Bern (Photo: swiss-image.ch)

Dominic Lobalu verzaubert Bern

Er kam, sah und siegte: Senkrechtstarter Dominic Lobalu hat den 41. Grand-Prix von Bern überlegen gewonnen. Tadesse Abraham lief nach starker Aufholjagd auf Rang 2. Vorjahressieger Matthias Kyburz wurde Vierter.

Die Frage nach dem Sieger des 41. Grand-Prix von Bern war rasch geklärt. Bereits in der Matte lief Dominic Lobalu alleine der Aare entlang. Er hatte sich nach wenigen Kilometern abgesetzt und genoss den Rest der «schönsten 10 Meilen der Welt» mit einem Strahlen im Gesicht – das Abklatschen von vielen entgegengestreckten Händen am Strassenrand inklusive. «Ich war überwältigt und bedanke mich bei allen Zuschauern», sagte der 24-Jährige, der erst seit einem Jahr in einem professionellen Umfeld trainiert und 2022 die Fachwelt mit Weltklasseleistungen verblüfft hat. Kurz vor seinem ersten GP-Start erhielt er die Bestätigung, dass er am 2. Juni am Diamond-League-Meeting in Florenz über 5000 Meter antreten darf.

Tadesse Abrahams Aufholjagd
Wann und wo Lobalus Mentor Tadesse Abraham seinen nächsten Wettkampf bestreiten wird, ist noch offen. «Ich mache jetzt drei Wochen Ferien und werde mich in dieser Zeit der weiteren Saisonplanung widmen.» Der 40-jährige spielte in Bern seine ganze Routine aus und lief nach einer Aufholjagd noch auf Rang 2. Zwischenzeitlich war er auf Rang 7 zurückgefallen. «Der Grand-Prix beginnt erst so richtig in der zweiten Hälfte», meinte der dreifache GP-Sieger. Auch Vorjahressieger Matthias Kyburz lief ein starkes Rennen und verpasste das Podest als Vierter nur knapp. Der OL-Weltmeister hat nur eine kurze Verschnaufpause: Ein Tag nach seinem GP-Start wartet bereits die Sprint-OLSchweizer-Meisterschaft in Laufen.

Nicole Egger auf Rang 5
Im Frauenrennen setzte sich die Kenianerin Lydia Korir durch. Nicole Egger (LV Langenthal) klassierte sich als beste Schweizerin auf Rang 5. Nach einer Rückkehr auf die Bahn (5000- und 10 000-m-Läufe) strebt Egger den Start an einem Herbstmarathon an. Mit 25 412 gemeldeten und 23 256 klassierten Läuferinnen und Läufern ist der Grand-Prix von Bern auf dem Weg zurück zu alter Form und beinahe wieder auf Vor-Corona-Niveau.

(pd)