Der Eiger Ultra Trail by UTMB war von grossartigen Läuferleistungen und einem Wetterduell zwischen schneebedeckten Wegen und erhöhten Temperaturen geprägt. Andreas Reiterer aus Italien erreichte die Ziellinie beim E101 nach 11 Stunden. Bei den Frauen feierte die Amerikanerin Hannah Osowski den Sieg.
Beim E250 konnte der Vorjahressieger, Nicolas Lehmann mit seinem Teamkollegen Mickael Bree den Sieg wiederholen. Für die eindrückliche Strecke über 250 Kilometer und 18’000 Höhenmeter rund um das UNESCO-Welterbe benötigte das Team Geneve Trail schnelle 47 Stunden 43 Minuten. Auf der Strecke E35 konnte der Vorjahressieger, Robbie Simpson, den Sieg verteidigen und mit einer Zeit von 3: 15 einen neuen Streckenrekord aufstellen. Ein weiterer Streckenrekord gelang Selin Scherrer mit 1:27 auf der Strecke E16.
Kurz vor der Rennwoche kämpfte das OK noch mit gesperrten Wegen auf Grund von Schnee und Murgängen und den Folgen der schweren Unwetter im Wallis. Entgegen allen Szenarien im Vorfeld war es schlussendlich aber nicht der Schnee, sondern die Hitze die den Läufern zusätzliches abverlangte. Die Sicherheit hat beim Eiger Ultra Trail höchste Priorität. Für das erfahrene Expertenteam, bestehend aus einheimischen Bergführern, SOS-Dienste, Alpine Rettung , Ärzte, Samariter, Meteorologen und dem Sicherheitsausschuss gehört die Arbeit in den Bergen zum Alltag. Alltäglich war es aber dieses Jahr überhaupt nicht. «Wir mussten sehr flexibel sein und frühzeitig einen Plan B ausarbeiten. Es war nicht klar, ob wir den Event auf den Originalstrecken durchführen können.» meinte OK-Präsident Ralph Näf zur komplexen Wettersituation im Vorfeld. Dank dem ausserordentlichen Einsatz und der Zusammenarbeit des OK, freiwilligen Helfern, Berghütten, Bergbahnen, Gemeinden und deren Wegmeister konnte die Strecke rechtzeitig von den Schneemassen befreit werden und die Rennen auf den Originalstrecken durchgeführt werden.
Über 101 Kilometer sicherte sich Andreas Reiterer den Start-Ziel-Sieg. Der internationale Top-Läufer erreichte das Ziel in Grindelwald mit 12 Minuten Vorsprung auf Ramon Manetsch nach 11 Stunden und 05 Minuten. Ramon Manetsch, bester Schweizerathlet, strahlte im Ziel überglücklich über seine Leistung. Hannah Osowski sicherte sich den Sieg bei den Frauen. Sie durchlief die Ziellinie nach 13 Stunden 09 Minuten, gefolgt von Eva Maria Sperger.
Grindelwald im internationalen Trail Running Fokus
Der Eiger Ultra Trail by UTMB hat sich längst zum internationalen Grossevent entwickelt. Traditionen sind trotzdem unangefochten. Das OK trifft sich jeweils mitten in der Nacht zum Samstag mit einer Grillwurst bei einem grossen Feuer im Zielgelände. Wenn dann um 04:00 Uhr der Startschuss fällt und die Läufer mit ihren Stirnlampen voller Erwartungen loslaufen, sorgt das jedes Jahr für einen Gänsehautmoment. Das gilt auch für die grossartige Stimmung entlang der Strecke und insbesondere im Zielgelände. Die Finisher werden mit kräftigem Applaus von einem enthusiastischen Publikum empfangen. Die Freude in den Gesichtern der Finisher ist eindrücklich. Und das ist zusammen mit dem Lob an die Helfer und die gesamte Organisation ist die grösste Motivation um auch weiterhin vollen Einsatz für den Eiger Ultra Trail zu geben. Damit die Begeisterung und die Leidenschaft für den Anlass weltweit erlebbar war sorgte eine qualitativ hochwertige Live-Übertragung und die Berichterstattungen auf Social-Media. Während dem gesamten Anlass standen gegen 50 Fotografen und Videojournalisten im Einsatz. Eurosport wird in Kürze auch einen Beitrag über den Eiger Ultra Trail mit zahlreichen Hintergrundgeschichten senden.
Alle Ranglisten findest du hier.
(agr)