Der abtretende OK-Präsident des Willisauer Laufs, Pius Meyer (Photo: Willsauer Lauf)
Der abtretende OK-Präsident des Willisauer Laufs, Pius Meyer (Photo: Willsauer Lauf)

Eine neue Siegerin und ein Abschied

Bei tollen äusseren Bedingungen nahmen über 900 Laufbegeisterte am diesjährigen Willisauer Lauf teil. Die Einheimische Selin Scherrer und Tefera Mekonen aus Nidau siegten im Hauptlauf über 12 Kilometer.

Sommerliche Temperaturen bis zu 20 Grad lockten am Samstag fast 1000 Startende und zahlreiche Zuschauende ins Luzerner Hinterland, wo der 35. Willisauer Lauf ausgetragen wurde. Besonders gross waren die Startfelder einmal mehr in den Kinder- und Jugendkategorien, in denen sämtliche Teilnehmenden dank dem Engagement von Brack.ch kostenlos starten konnten. Während die Jüngsten ihre Rennen auf einer 500 Meter langen Runde im Städtchen Willisau austrugen, führte die 12 Kilometer lange Strecke des Hauptlaufes von Willisau über den Mettenberg nach Hergiswil und zurück nach Willisau. Bei den Männern feierte Tefera Mekonen in einer Zeit von 40:07 Minuten einen Start-Ziel-Sieg und war nach 2021 zum zweiten Mal der Schnellste. Manfred Jauch aus Altdorf (41:11) und Naeb Debesay vom STV Sempach (44:19) folgten auf den Rängen zwei und drei.

Selin Scherrer setzt sich beim Heimrennen durch
Derweil entwickelte sich das Rennen der Frauen zu einem spannenden Dreikampf zwischen der Vorjahressiegerin Livia Estermann (LR Gettnau), der Einheimischen Selin Scherrer und Gwen Bucher (LR Beromünster). Die 19-jährige Livia Estermann lag lange Zeit in Front, ehe sie mit Seitenstechen zu kämpfen hatte und einbrach. Am besten eingeteilt hatte sich das Rennen die 29-jährige Selin Scherrer vom STV Willisau, die sich in einer Zeit von 48:47 Minuten mit einem Vorsprung von 9 Sekunden auf die 11 Jahre jüngere Gwen Bucher durchsetzte. «Der Willisauer Lauf hat für mich eine spezielle Bedeutung. Einerseits habe ich durch den Anlass überhaupt erst zum Laufsport gefunden, andererseits ist es extrem cool, überall von bekannten Gesichtern angefeuert zu werden und am Ort, an dem ich aufgewachsen bin, vorbeizurennen», so Selin Scherrer, die an der Uni Freiburg in einem Projekt über den Zusammenhang von Sport und Schlaf doktoriert und forscht.

Eine Ära geht zu Ende, doch die Geschichte des Laufes wird weitergeschrieben
Einen emotionalen Lauftag erlebte auch Pius Meyer. Das Gründungsmitglied des Willisauer Laufes gab das Amt des OK-Präsidenten nach 35 Jahren voller Engagement, Leidenschaft und Innovationen ab und wurde würdig verabschiedet. Der Lauf, der ursprünglich aus einer Idee unter Sportsfreunden entstanden ist, hat sich über die Jahre hinweg zu einem familiären Anlass für Jung und Alt entwickelt, der nicht mehr aus der Region Willisau wegzudenken ist.  «Die Begeisterung bei den Kids, das riesige Dankeschön-Plakat, die vielen Gratulationen von allen Seiten zur langjährigen OK-Arbeit, der grosse Applaus am Sponsoren-Apéro und die wunderbaren Dankesworte vor der Rangverkündigung – alle das hat mich sehr berührt», fasst Pius Meyer zusammen. Dank erfolgreicher Nachfolgeregelung ist klar: Die Geschichte des Willisauer Laufes wird weitergeschrieben.

Alle Resultate der Veranstaltung 2024 findest du hier.

(pd)