Swiss Running FORUM 2025
Swiss Running FORUM 2025

Swiss Running zu Gast in Fribourg

Das diesjährige Swiss Running FORUM in Fribourg stiess auf grosses Interesse und hat nachhaltige Diskussionen ausgelöst.

Eine Frage packte und zeigte die Diskrepanz auf: «Wer hat Spezialisten für Social Media im OK oder im Verein?» Referent Florian Droux stellte sie den vielen Anwesenden am Swiss Running FORUM 2025, bei welchen sich die wichtigen Exponentinnen und Exponenten des Schweizer Laufsports (Organisatoren, Zeitmessfirmen und weitere Interessierte) in der BCF Arena versammelt haben. Fast niemand meldete sich. Das Verdikt war klar, und mit seiner Frage hatte Droux die Aufmerksamkeit geweckt. Seine Message: «Social Media hat eine enorme Bedeutung, auch für euch.» Mit einigen Zahlen und Namen untermauerte der Fachmann aktuelle Gegebenheiten: 89 Prozent der Bevölkerung nutzen Social Media, 60 Prozent mehrmals täglich, mit 49 Prozent ist LinkedIn die Nummer 1 hierzulande. Auch wenn viele Veranstalter aktiv sind auf Social Media, besteht hier noch Potential für Verbesserung. 

1 bis 3 Sekunden entscheiden
Die Eingangsfrage zeigte auf: Im Bereich Social Media sind grosse Veränderungen im Gang. Und klar ist: Die Laufcommunity kommt nicht darum herum, in diesem Bereich zu agieren. Und zwar nutzerkonform. Ein Wort von Droux illustriert das «Hook». Innert einer bis drei Sekunden sei die Kernbotschaft zu vermitteln. Diese Zeitspanne entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. «1 bis 3 Sekunden können alles oder zumindest vieles verändern.» Entscheidend: «Dieser Hook muss packen, Emotionen auslösen.»
Bezogen auf die Laufausrichter heisst dies: Das Zielpublikum – in diesem Fall die Läuferinnen und Läufer – sollten sich in möglichst grosser Breite angesprochen fühlen. «Sonst», so Droux, «investieren wir ins Leere.» Heisst übersetzt: eine Social-Media-Strategie wird immer relevanter. Und der Rat des Fachmannes in diesem Zusammenhang: «Im Mittelpunkt müssen immer Menschen stehen, in eurem Fall Läuferinnen und Läufer.»

Staunen über die Ultra-Läuferin
Das Referat zu Social Media war ein Eckpeiler im vielseitigen Programm des Swiss Running FORUMs. Im Weiteren präsentierte Fréderic Dumas die (Erfolgs-)Geschichte und das «Revival» des Laufklassikers Murten-Freiburg (90. Austragung im vergangenen Oktober). Martin Ruegge, Erhnährungscoach und Botschafter von Isostar, gab einen fundierten Einblick zum optimalen Verpflegungskonzept in das Angebot an Produkten für eine Laufveranstaltung und in welchem Streckenbereich welche angesagt sind. Im nachfolgenden Workshop wurden die Thesen in kleinen Gruppen auf spielerische Art geprüft. Vorgestellt wurde zudem die Idee der Swiss Running Hotels.

Und als abschliessender Höhepunkt gab die Trail-Weltklasse-Läuferin Judith Wyder im Interview mit Organisatorin und Swiss Running Praktikantin Lova Cortat spannende Einblicke in ihr Leben als Trail-Läuferin, Mutter und Geschäftsfrau. Drei Aussagen seien herausgepickt: «Ein (Ultra-)Marathon pro Monat reicht.» «Der Sport gibt mir Energie für den Alltag und die Familie.» Oder: «Ich verbrenne viele Kalorien und ich esse darum eine Menge – im Alltag stellt sich dies immer wieder als Herausforderung dar.»

Wertvoll machte bei allen Programmpunkten des Swiss Running Forums, dass genügend Zeit eingebaut wurde, um untereinander zu diskutieren und sich auszutauschen. Mit 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stiess das Forum auf ein Rekord-Interesse und zeigte das vielfältige Netzwerk der Schweizer Running Community vielfältig auf.

Mitgliederversammlung der Swiss Runners am Vortag
Traditionsgemäss findet am Vortag jeweils die jährliche Mitgliederversammlung der Swiss Runners statt. Am Donnerstag standen diverse Programmpunkte an, ehe die anwesenden Laufeventveranstalter den Abend mit einem Rundgang durch die BCF-Arena und bei Fondue ausklingen liessen.

Jörg Greb, agr